Baby Palace rockt D´Feldwies
Beste Stimmung auf dem Chiemsee Musik Festival
Es ist ja mittlerweile kein Geheimnis mehr. Baby Palace, bekannt geworden mit der Formation Anyway, kanns. Sie kann rocken, sie kann röhren, sie kann laut, sie kann leise, so kann rockig, sie kann rollig. So mag es nur wenig verwundern, wenn Sie beim „Chiemsee Musik Festival“ zur besten „Sendezeit“ engagiert wurde. Im Vorprogramm die Lokalmatadoren von GM & The Bluesbusters, Georg Meier und seine Jungs, heizten den gut besuchten Saal ordentlich ein, doch es sollte noch heißer werden.
Schlag zweiundzwanzig Uhr setzte sich Markus Meinecke an seine scheinbar kleine Schießbude und eröffnete damit ein Konzert mit viel Power und bestem Durchsatz. „Hochleistungsrocknroll“ wird Baby Palace später sagen. Schon der Einstiegssong „Giant“ war wahrlich gigantisch und ein stückweit vorauseilend episch. Baby Palace holte die Gäste mit den ersten Tönen von den Plätzen. Es ging nahtlos weiter. Songs vom Schlage „Hedonsim“ (Skunk Anansie) oder das spätere „Whats up“: perfekt, insbesondere die angereisten Damen, verstanden es lauthals mitzusingen. Einigkeit auf dem Parkett. Es ist keineswegs übertrieben von Energie zu sprechen, von Emotion in der Luft, von Stimmung und so genannten „Vibrations“, die dafür sorgten, dass der gesamte Saal zum Kochen kam. Baby Palace also war am heizen. „Long Train Running“, das ihr auf den Leib geschriebene „Bring me some water“ von Melissa Etherrigde und viele Songs mehr sorgten für mehr als ausreichend Temperatur.
Die Band wie aus einem Guss, auch wenn Christian „Smiler“ Stadler leider den Termin nicht wahrnehmen konnte. Markus Meinecke an den Drums: perfekt und stilecht. Fred Jacobsson unauffällig aber sehr effizient am Bass und natürlich Johannes Diermeyer der Smiler so gut ersetzte, dass nur eingeweihte den Stamm-Gitarrero von Baby Palace vermissten.
Im zweiten Set, das gleiche Bild: volle Tanzfläche, bester Sound, guter alter Rock vom Schlage „America“, „Black Velvet“, „Free your mind“ oder auch „Like the way I do“. Zur Klage bestand zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise Veranlassung, daher waren auch die Zugabenrufe entsprechend nachdrücklich.
Legendär auch der Auftritt von Baby Palace & the flattering in der Brauerei Schnitzelbaumer als es hieß „Rock die Bude“, im Vorprogramm keine geringeren als die Hurricanes (die gibt es schon länger als die Stones, aber das ist eine andere Geschichte. Seht selbst:
*** © Udo Kewitsch, seinerzeit im Oktober / Zeichen : 2434 / Zeilen : 33 ***