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Historischer Roman

Erbe der sieben Familien

Der Klappentext klang gut, und historische Romane, wenn sie gut geschrieben sind, sind etwas wunderbares.

„1494 regiert auf der italienischen Halbinsel das Chaos. Während das Volk von Florenz in den Bann des Mönchs Savonarola gerät und Piero de’ Medici aus der Stadt jagt, betreibt in Rom der Borgia-Papst Alexander VI. eine korrupte Vetternwirtschaft und vergnügt sich schamlos mit seinen Mätressen. Unterdessen verbündet sich der Mailänder Ludovico Sforza mit dem französischen König und ermöglicht es ihm, die Alpen zu überqueren und in Italien einzumarschieren. Krankheit, Unterdrückung und Blutvergießen sind die Folge. Doch dann regt sich unter den Italienern mutiger Widerstand gegen die Knechtschaft der Anjou …“

So begab ich mich im dunkel werdenden Herbst dann an die Lektüre und verrate es gleich vorweg: dieser Roman war einer der wenigen, die ich nicht zu Ende geschafft habe. Die ersten Kapitel hielten mich noch fest, aber mit zunehmender Erzählung verlor ich vollends den Überblick. Es mag an der komplexen Handlung und der Vielzahl der Geschlechter liegen, die sich in Mailand, Rom, Neapel, Venedig und Florenz befinden. Es gibt Kardinäle, Herrscher, Geliebte, Anführer, Inhaber, Herzöge, Brüder, Schwestern, Prinzessinnen, Könige, Regente, Hofdamen und vieles mehr. Viele von ihnen haben nicht nur einen Namen, sondern auch noch (nicht erklärte) Spitznamen, der Zuordnung man sich selbst erarbeiten muss.

So kam es im Verlauf der Lektüre unweigerlich irgendwann zu einem „Bruch“ … ich verlor die Handlung aus den Augen, die Protagonisten aus dem Sinn … wusste nicht mehr, wer wie mit wem in Zusammenhang steht und musste letztlich frustiert aufgeben und die „Seiten“ streichen.

Insofern mag eine Sternebewertung nicht 100% gerecht sein. Für mich war diese Geschichte zu fast keinem Zeitpunkt greifbar, zu keinem Moment fühlte ich mich „in der Story gefangen“ (wie es so oft bei historischen Romanen der Fall ist).

Fazit: Punktabzug für den Rezensenten, der das Buch nicht zu Ende gelesen hat und sich daher mit einer „vollständigen“ Punktevergabe schwer tut. Die 3Sterne ergeben sich aus der Ankündigung, die eine tolle Story vermuten ließ … ich selbst konnte dem unüberschaubaren Überfluss an handelnden Personen, Orten und Verknüpfungen nicht mehr folgen.

*** udomittendrin.de, Jan25 ***

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