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Mission Erde

Ein Aufruf – Ein Appell – Robert Marc Lehmann

Unsere Erde

Wann haben Sie zuletzt über unseren Planeten nachgedacht. Ernsthaft. Die Lektüre dieses Sachbuches wird Sie wieder neu dazu inspirieren. Robert Marc Lehmann ist ein Kämpfer, ein Aufklärer, ein Botschafter, einer, der eine Mission hat. Mission Erde. Es lohnt sich, etwas tiefer einzusteigen.

Das Buch

„Robert, we leave in five“ … diesem Satz (kein Angst die deutsche Übersetzung steht in Klammern) wird der Leser öfter begegnen. Er ist der Auftakt zu einer meist nächtlichen Aktion, irgendwo vor Ort im Dschungel, auf See oder am Strand in fernen Ländern. Lehmann berichtet über aussterbende Arten, widmet sich mit Hingabe der Tierwelt, egal ob über oder unter Wasser. Nashörner, Gorillas, Delphine, Wale, Schildkröten. Er hat sie alle fotografiert und studiert. Er ist lesbar in seinem Element, er weiß wovon er spricht. Mit Hingabe vermittelt er dem Leser, der auch an seinem Lebenslauf teilhaben darf, dass es längst zwei vor Zwölf ist, wenn nicht gar später.

Auch ist sich Lehmann kritisch genug, seine eigenen Fehler im Leben zuzugeben und zu begründen, warum er zum Teil gravierende Richtungsänderungen in seinem Werdegang vollzogen hat.

Das Buch liest sich spannend, autobiografisch, es ist kurzweilig und vor allem ist es eines: die nackte ungeschönte Wahrheit über den Missbrauch an diesem Planeten – präsentiert mit gutem Wortschatz, ohne heldenhafte Prahlerei – wenngleich ich mich beim Lesen ein paar Male gefragt habe: wenn es denn bei diesem Einsatz so Spitz auf Knopf stand, wenn beim Wellenritt mit der Nussschale die Havarie so auf Messers Schneide drohte, wenn die Strapazen und Risiken durch übelstes Gelände und giftige Tiere so unsäglich groß waren, wie konnte man all das überleben? Dennoch besteht kein Zweifel, dass hier jemand berichtet, der die Aufklärung über sein eigenes Wohlergehen und seine eigene Komfortzone stellt – Robert Marc Lehmann ist ein authentischer, ehrlicher Berichterstatter, wenn auch einer, der sich ein, zwei, drei Seitenhiebe auf „Querdenker“ (hier wäre journalistische Neutralität besser gewesen) in seinem Mission Erde Buch nicht verkneifen kann – das ist am Thema vorbei – meines Erachtens. Diese zwei letzten Aspekte sind für mich der einzige Grund einen halben Stern in Abzug zu bringen und abzurunden. Im Grunde aber gilt: das Buch ist ein 5* Buch – inhaltlich und thematisch allemal.

Fazit

Ein „must read“ Book. Das sollte jeder Erdenbürger gelesen haben. Eine spannende Aufklärung, ein durchdringender Appell, auch wenn nicht jeder hier täglich im seinem europäischen Kokon mit der aussterbenden Nashörnern oder millionenfachem „Beifang“ von Haifischen zu tun hat: betreffen tut es UNS alle. Ein tolles Buch. ****(*).

*** (c) udomittendrin.de, Okt22 ***

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