Christian Kuhn ein junger Autor mit einem tollen Debüt auf dem Markt der Kriminalromane.
Der Klappentext liest sich zunächst einmal auszugsweise so: Sommerpause. Der Bundespräsident macht Urlaub auf Juist. Doch es mehren sich die Hinweise, dass ein Mörder auf ihn angesetzt wurde. Kriminalhauptkommissar Tobias Velten wird von Berlin auf die ostfriesische Insel entsandt, um das Sicherheitsteam vor Ort zu unterstützen. Und er hat noch einen zweiten, geheimen Auftrag: Offenbar gibt es einen Spitzel in den eigenen Reihen. Velten muss ihn so schnell wie möglich überführen.
Das klingt fiktiv, ist es auch, aber der Leser kommt sehr schnell in die Handlung hinein und lernt authentische und gleichsam sympathische Protagonisten kennen. Die Spannung baut sich zunehmend in dem gut zu lesenden Stoff auf. Der im Brennpunkt stehende Politiker wird geschickt charakterisiert und so scheinen die Wendungen im Roman auch logisch. Kuhn steigert angenehm und spannungsgeladen sein Tempo und Langeweile entsteht auf diesen über 300 Seiten zu keinem Zeitpunkt.
Kurzum: ein Krimi für graue Herbsttage, Spannung für ein langes Regenwochenende, gut aufgebaut, stimmig in der Konstruktion und authentisch in der Erzählweise – sogar das Ende hat eine Augenzwinkernde Überraschung parat, die dem Kommissar Velten ein paar weitere Sympathiepunkte beschert. Man darf gespannt sein, ob Autor Kuhn Velten noch ein weitere Fälle zu lösen gibt. Lesenswert für alle, die kurzweilige Krimis ohne viel Schnick Schnack mögen.
*** (c) Udo Kewitsch, Okt. 20 ***