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Victoria Lake

Stimmungsvoll im Café Weinmüller

Nein, Amy Winehouse lebt nicht mehr. Wobei? Café Weinmüller Gäste werde vergangene Woche einen Moment gestutzt haben, wenn sie mit geschlossenen Augen Victoria Lake lauschten. Amy Winehouse war wieder unter uns, zumindest stimmlich. Was für eine Stimme, was für ein schöner Auftritt. Doch von vorne.

Im vollbesetzten Weinmüller zeigten sich Victoria Lake (facettenreich am Mikrofon), Wolfgang Wiedemann (souverän am Piano) und Daniel Stockhammer (feinfühlig am Schlagzeug) von ihrer besten Seite. Victoria in bester Laune, wenngleich nach eigenem Bekunden mit einem zu engem Kleid am Start. Das musikalische Spektrum war breit gestreut. Rock´n Roll und schöner Soul gaben sich die Hand ebenso wie Jazz Elemente dem amerikanischen Sound der sechziger Jahre folgten. Stimmlich, wie eingangs erwähnt, ist Victoria Lake eine Wucht. Wer die zierliche Victoria auf der Bühne stehen sieht, ahnt nicht, welche Power einem gleich zuteil werden wird. Egal ob Elvis Presley oder die durchaus sehr schwer zu covernde Nummer „Wicked Game“ von Chris Isaak, einerlei ob „September in the Rain“ (Sarah Vaughan) oder „Someone like you“ von Adele, Victoria Lake trifft den Ton, und bleibt dabei dennoch authentisch eigenständig.

Mein persönliches Highlight des Abends die Lake Version des immer Klassikers „House of the Rising Sun“. Lake räumt ein „ich weiß auch nicht, der Song klingt jedes Mal anders, aber es kommt so aus mir raus, es geht nicht anders“. So mag es sogar sein, dass wir Zeugen einer einzigartigen „House of the Rising Sun“ Version wurden, die beim nächsten Auftritt vielleicht schon wieder um ein paar Nuancen anders ausfällt.

Wolfgang Wiedemann ließ es sich nicht nehmen, seine Pianokünste darzubieten und die Gäste im Weinmüller waren äußerst dankbar, mitunter sogar etwas wehmütig, wenn sanftere Nummern die Stimmung kurz melancholisch werden ließen.

stimmgewaltig: Victoria

Alles in allem, ein toller Auftritt im Café Weinmüller mit einer tollen, sehr eindrucksvollen Stimme und einer stimmigen Band. Gerne immer wieder.

*** © Udo Kewitsch, 01.01.20 / Zeichen 2047  / Zeilen 31 ***

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